Textvorschlag vom 13.11.06
von Astrid Dostert
... und kam noch im seligen Licht der untergehenden Sonne an und in die Rotunda (Pantheon). Der Raum darin reißt ohne Wort und Feier einen Menschen von Gefühl zur Anbetung hin und entrückt ihn aus der Zeit in die Unermeßlichkeit. Sobald man hineintritt, fängt man an zu schweben, man ist in der Luft, und die Erde verschwindet. Das Licht, das einzig oben durch die blaue heitere himmlische weite Rundung in die reine Form hineinleuchtet, hebt auf Flügel mit schaueriger Leichtigkeit in die Höhe. Kein Tempel je hat so etwas süßes banges erquickend Unendliches in mir erregt; ich sehnte mich frei zu sein und oben in Genuß und Ruhe. Der hohe Kreis korinthischer Säulen umgab mich wie jungfräuliche Schönheit.
(Wilhelm Heinse an Friedrich Heinrich Jacobi, Rom 1781)

Bildantwort vom 14.11.06
Bild Nummer 237
Technik: Ölfarbe, Grafit,
Tusche auf Papier
Originalgröße: 21 x 29 cm

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